Achtsamkeit in der Suchtbehandlung – Hype oder effektiver Behandlungsansatz

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir freuen uns, Sie im Rahmen der Vortragsreihe „Suchtpsychologie“ zum vierten Vortrag in diesem Jahr einladen zu können.

Donnerstag, 5. November 2015 von 19:00 – 20:30 Uhr

im Seminarzentrum der Österreichischen Akademie für Psychologie |ÖAP 1030 Wien, Dietrichgase 25/3. Stock

„Achtsamkeit in der Suchtbehandlung – Hype oder effektiver Behandlungsansatz?“

Dr. Wolfgang Beiglböck

Klinischer Psychologe, Gesundheitspsychologe, Psychotherapeut Jahrzehntelange Tätigkeit in der Suchtforschung und Suchtbehandlung Lehrbeauftragter an mehreren Wiener Universitäten Ausbildung in Achtsamkeitsbasierter Suchttherapie bei Allan G. Marlatt

Abstract: Die jährliche Produktion an wissenschaftlicher Literatur zu „Achtsamkeit“ hat sich in den letzten 10 Jahren alleine im englischsprachigen Raum verzwanzigfacht. Achtsamkeitsbasierte Therapieverfahren sind der neue Hype und gleichzeitig Hoffnungsträger neue Ansatzmöglichkeiten zur Behandlung verschiedener Störungsbilder zu finden. Tatsächlich hat sich die Praxis der Achtsamkeit bereits für viele Störungsbilder – wie etwa Depressionen oder Persönlichkeitsstörungen vom Borderlinetyp – als effektiv erwiesen. Achtsamkeit bedeutet, sich dem zuzuwenden, was im Hier-und-Jetzt gegeben ist, sich nicht in Erinnerungen, Zukunftsplänen oder automatisch ablaufenden Verhaltensmustern zu verlieren und Bewusstseinsinhalte nicht sofort in Kategorien einzuordnen. Auch bei Suchterkrankungen (Alkohol, Nikotin, stoffungebundene Süchte) stellt die Veränderung automatisch ablaufender Verhaltensmuster, der Umgang mit Rückfallgedanken und die Bewältigung von Situationen mit Suchtdruck eine interessante Einsatzmöglichkeit achtsamkeitsbasierter Verfahren dar. In diesem Vortrag soll einerseits ein achtsamkeitsbasierten Ansatz (das mindfulness based relapse prevention program nach Daley und Marlatt) näher vorgestellt werden, aber auch diskutiert werden inwieweit der Einsatz solcher Verfahren überhaupt gerechtfertigt erscheint.

Aus organisatorischen Gründen ersuchen wir um Anmeldung unter

https://www.boep.or.at/veranstaltungen/boep-veranstaltungen/detail?vtkid=F140003

Der Vortrag wird mit 2 Einheiten als Fortbildung gem. Psychologengesetz 2013, BGBl l 182/2013anerkannt.

mit freundlichen Grüßen

Dr. Alfred Uhl, Dr.in Senta Feselmayer, Dr. Wolfgang Beiglböck

Leitungsteam Referat für Suchtpsychologie


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