BÖP: Der Mensch als „Baukasten“ oder als psychosoziales Wesen? (Landesgruppe Kärnten)

 

 

„Es ist eine erstaunliche, aber nicht zu leugnende Tatsache, dass die gegenwärtige Medizin
eine eigene Lehre vom kranken Menschen nicht besitzt. Sie lehrt Erscheinungen des
Krankseins, Unterscheidung von Ursachen, Folgen und Heilmitteln der Krankheiten, aber sie
lehrt nicht den kranken Menschen.“ (Viktor von Weizäcker, 1926) (1)

Spätestens mit der Einführung des „Bio-psycho-sozialen Modells“ Ende der 1980er Jahre
wurde es offensichtlich, dass der Mensch eine ganzheitliche Betrachtungsweise braucht.
Diese wurde bis heute nicht umfassend etabliert. Es gibt eine „Divergenz von
Naturwissenschaft und Menschlichkeit, von Wissen und Bildung…. und die Ersetzung all
der zerstörten Werte durch den Massenausstoß von Waren…“. (2)

 

Aber was ist Psychosomatik überhaupt? Und warum sollte sie wichtig sein? Die gegenwärtige
Medizin funktioniert doch sehr gut. Diese und andere Fragen dazu sollen in diesem Vortrag
und der anschließenden Diskussion debattiert werden.

 

(1) von Weizsäcker V. (Janz D [Hrsg.], Achilles P. [Hrsg.], Schrenk M. [Hrsg.], von Weizsäcker C.F. [Hrsg.]):
Der Arzt und der Kranke; Stücke einer medizinischen Anthropologie (bearb. v. Peter Achilles)
Suhrkamp Verlag, Gesammelte Schriften, Bd.5 (1987), 439 Seiten

(2) Drewermann E.:
Das Eigentliche ist unsichtbar.
Herder Verlag (2003), 18. Auflage, 160 Seiten

 

Referent:

Dr. Wolfgang Gombas

 

Notwendige Mitgliedschaft: 

Landesgruppe Kärnten

 

Die Anmeldung ist bis zum 23.11.2020 auf der Webseite des BÖP möglich.

 

 


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